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Serotonin & Co – Jeder kann die Chemie des Glücks positiv beeinflussen

Glück hat für jeden Menschen eine persönliche Bedeutung. Das Empfinden von Glück fördert seelische und körperliche Gesundheit. Fakt ist, dass ohne einen bestimmten Cocktail an Botenstoffen im Gehirn Wohlbefinden, Zufriedenheit und Glücksgefühle nicht möglich sind. Jeder kann durch Lebensstil und -einstellung die Ausschüttung von Glückshormonen wie Dopamin, Serotonin, Oxytocin, Noradrenalin und Endorphinen aktivieren.

Glücklich-Sein wünscht sich wohl jeder. Dabei geht es nicht darum, Gefühle wie Wut, Traurigkeit, Enttäuschung, Angst, Ärger etc. auszuklammern, sondern die Momente und Situationen zu vermehren, die Freude, Lust, Wohlgefühl und Zufriedenheit auslösen. Wer positive Gefühle genießen, das Glas eher halb voll statt halb leer sieht, gewinnt an Lebensqualität.

Glück wird recht individuell und auf viele Arten erlebt, wie etwa:

  • im kreativen Gestalten
  • in körperlicher Nähe und Beziehung zu einem Menschen oder Haustier
  • in völliger Entspannung
  • im Erleben der Natur
  • als Sinnerfülltheit
  • als Freude über ein selbstbestimmtes, selbstbewusstes Leben
  • als Freude über stabile Vitalität und Gesundheit

Die Fähigkeit zum Empfinden von Glücksgefühlen ist genetisch mitbestimmt, aber auch Kriterien wie Wohlstand, Sicherheit, Freiheit, Gesundheit, persönliche Entwicklung, soziales Umfeld und Lebensstil spielen eine Rolle.

Im Zusammenhang mit Glück wird oft von subjektivem Wohlbefinden gesprochen, zu dem auch Aspekte wie Lebenszufriedenheit, Sinn/Wert des Lebens und Abwesenheit von Angst, gehören.

Botenstoffe im Glückshaushalt

Glückliche Menschen fühlen sich meist gesünder, empfinden weniger Schmerzen und schütten in Stresssituationen weniger Stresshormone aus.

Glück ist aber auch, wenn die Biochemie im Gehirn stimmt. Diese körpereigenen Überträgermoleküle/Botenstoffe, übermitteln alle Informationen zwischen den Nervenzellen. Ohne solche Neurotransmitter ist Kommunikation im Oberstübchen nicht möglich. Diese Signalmoleküle liegen jedem Gefühl, Gedanken, jeder Stimmung, Entscheidung, Bewegung, Erinnerung und jedem Lernen zugrunde. Ohne sie läuft im Gehirn nichts.

Botenstoffe unseres Glückscocktails:

  • Dopamin, das Belohnungshormon und Botenstoff des Vergnügens: Dopamin aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn und ist unser innerer Antreiber. Er wirkt wie ein Scheinwerfer, der die Aufmerksamkeit auf alles Erfreuliche, Vergnügliche und Angenehme lenkt. Dopaminmangel macht antriebs-, lust- und interessenslos. Depressive Menschen haben meist einen Dopaminmangel.
  • Noradrenalin, das Muthormon: Positiver Stress aktiviert die Produktion von Noradrenalin. Es macht den Menschen wacher, reaktionsbereiter, aufmerksamer und leistungsbereiter.
  • Serotonin, das Wohlfühl- und Stimmungshormon: Es hilft die Stimmung zu regulieren, hat Einfluss auf Schlaf, Appetit, Verdauung, Lernfähigkeit und Gedächtnis. Serotonin trägt zu Ausgeglichenheit, Gelassenheit und Zufriedenheit bei. Es dämpft Aggressivität, Angst, Sorgen, Kummer, Niedergeschlagenheit und depressive Verstimmung.
  • Oxytocin, das Kuschel- oder Bindungshormon: Es fördert die Eltern-Kind-Bindung, stärkt aber auch Empathie, Vertrauen und Bindung in Erwachsenen-Beziehungen und steigert die sexuelle Erregung. Küssen, Kuscheln, Umarmen, Sex fördern die Ausschüttung. Auch das Knuddeln und Streicheln von Hund, Katz & Co erhöht den Oxytocinspiegel.
  • Endorphine, die Energiehormone: Sie sind mehr als natürliche Schmerzkiller, die bei Stress vermehrt ausgeschüttet werden. Der Spiegel steigt auch bei lustvollen und belohnenden Aktivitäten. Endorphine stärken das Immunsystem, sorgen für eine Art Rauschzustand und extremen Energieschub etwa bei exzessivem Sport.
  • Phenylethylamin, das Lusthormon. Es steigert das Lustempfinden und das Gefühl des Verliebt-Seins.

Glückshormone aktivieren – Was man selber tun kann

Keiner kann immer glücklich sein, das funktioniert nicht. Jeder kann aber sein Wohlbefinden steigern. Das Führen eines Glückstagebuchs kann helfen, den Fokus auf das Positive im Alltag, die eigenen Stärken und die Dankbarkeit zu lenken. Weitere Tipps, seine Glückschemie positiv zu beeinflussen:

  • Licht: Ein Sonnenbad kurbelt die Serotoninproduktion an. Täglich 30 Minuten an der frischen Luft verbringen und sich in der Natur zu bewegen, fördert das Wohlbefinden.
  • Sport: Sportliche Aktivität vermehrt die Produktion von Endorphinen, Dopamin, Noradrenalin/Adrenalin. Spaziergang, Yoga, Schwimmen, Radfahren – egal welcher Sport, Hauptsache man bewegt sich regelmäßig.
  • Berührung und körperlicher Nähe: Oxytocin braucht Streicheleinheiten. Umarmen, Kuscheln, Küssen, Massieren (lassen), liebevolle Berührung, Sex.
  • Ernährung: Eiweiß- und kohlenhydratreiche Kost kann zur Hormonbalance beitragen. Chili, Pfeffer, Peperoni und Bitterschokolade kurbeln zum Beispiel die Endorphinproduktion an; Bananen, Pflaumen und Cashewkerne gelten als Serotoninstars. Sie enthalten die Aminosäure Tryptophan. Mit Hilfe dieser essentiellen Aminosäure kann der Körper Serotonin produzieren.
  • Entspannung: Negativer Stress „frisst“ unsere Wohlfühlhormone auf. Daher regelmäßig entspannen und sich erholen.
  • Lachen: Gute Stimmung und herzhaftes Lachen entstressen und lassen die Glückshormone tanzen.
  • Fotos: freepik

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