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Wie (un)gesund sind Klimaanlagen?

Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt – Auch in unseren Breiten sind Klimaanlagen nicht nur für Büros immer gefragter. Im Auto sind sie sowieso Standard. Vorsicht:  Bei schlechter Wartung können Klimaanlagen zur Quelle für Krankheitserreger werden.

Viele Firmen bieten heute klimatisierte Arbeitsräume. Auch zu Hause werden immer mehr Klimaanlagen installiert. Damit die Klimatisierung wohltuend und gesundheitsfördernd bleibt, muss man einige Regeln beachten. Laut Umfragen klagen Arbeitnehmer, die in klimatisierten Räumen sitzen, eher über Zugluft und Erkältungen. Vor allem, wenn sie jobmäßig oftmals zwischen draußen, wo es heiß ist und kühlem Raum wechseln, scheinen die Arbeitnehmer belastet. Dieser Temperaturwechsel setzt dem Kreislauf zu und fördert Verkühlungen. Außerdem ist klimatisierte Luft trockener, was die Schleimhäute austrocknen kann und somit Krankheitserreger leichteres Spiel haben. Daher in klimatisierten Räumen immer ausreichend Wasser trinken. Die Temperatur sollte immer nur sechs bis acht Grad kälter als die Außentemperatur eingestellt werden. Besonders immunschwache und ältere Menschen sollen sich vor extremen Temperaturschwankungen schützen. Vorsicht ist in Hotels und Restaurants in südlichen Urlaubsländern geboten, die ihre Räume extrem herunterkühlen. Dort immer ein Jackerl oder einen Pullover bereit halten.

Wartung ist das Um und Auf

Klimaanlagen müssen regelmäßig gewartet und gereinigt werden; egal, ob man sich daheim für ein fest installiertes Split-Gerät oder ein mobiles Klimagerät entschieden hat. Bei schlechter Wartung kann die Anlage zur Keimschleuder werden. Grund dafür ist das Kondenswasser, das sich im Inneren ansammelt. Außerdem wird über die Außenluft Schmutz, Staub, Pollen und Schimmelsporen in die Anlage gesaugt. All das ist ein optimaler Nährboden für Keime wie etwa Legionellen und Schimmel. Die Folge können Allergien, Asthma oder eine Lungenentzündung sein. 

Bei fachgerechter Instandhaltung zeigen Studien aber, dass die Raumluft in klimatisierten Räumen weniger mit Sporen und Krankheitskeimen belastet ist, als die Außenluft.

Filterwechsel im Auto

Bei einer Hitze von 35 Grad C im Innenraum eines Autos soll die Reaktionsfähigkeit um 20 Prozent geringer sein als bei 25 Grad C (ähnlich einem Blutalkoholspiegel von 0,5 Promille). 

Tipps für den richtigen Umgang:

  • Alle 15.000 bis 20.000 km den Filter tauschen lassen, damit keine Keime durch das Gebläse im Innenraum verbreitet werden. 
  • Nicht zu kalt einstellen, weil das starke Temperaturgefälle den Kreislauf belastet und die Erkältungsgefahr erhöht. Lüftungsdüsen nie auf Hals und Gesicht richten, sondern nach oben. Eine Temperatur von 23 bis maximal 27 Grad ist ideal zum Fahren. 

Klimatisierung im Flugzeug

Immer wieder wird behauptet, dass die Klimaanlagen im Flieger Virenschleudern seien. Gerade in Corona-Zeiten, sind Fluggäste besonders verunsichert. Fluggesellschaften verweisen darauf, dass die Klimaanlagen aus der Kabinenluft durch Hochleistungsfilter selbst kleinste Viren eliminieren.  Laut Airbus sorgt ein komplexes und geschlossenes Belüftungssystem für sehr saubere Luft und geringes Infektionsrisiko. Offenbar wird die Kabinenluft alle zwei, drei Minuten erneuert. Die Luft strömt von der Decke herab und wird am Boden wieder abgesaugt. So können, laut Fluggesellschaften, Viren kaum herumgeschleudert werden. Eine Infektion mit dem Coronavirus sei aber durch Anhusten oder direkten Kontakt natürlich möglich. 

Um einer Erkältung vorzubeugen immer etwas zum Drüberziehen in Griffnähe haben. 

Heiße Tage cool gut überstehen

Ein paar Tipps, damit man auch in unklimatisierter Umgebung, heiße Tage gesund übersteht: 

  • Ventilator nutzen: Die bewegte Luft aus dem Ventilator macht die Hitze, subjektiv gefühlt, leichter erträglich und verringert auch die Schweißproduktion. Das Gerät in Entfernung aufstellen, nicht direkt auf den Körper richten. Ausreichend trinken, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. 
  • Kühl und gut Schlafen: Körper vor dem Schlafengehen mit feuchtem Waschlappen abkühlen oder lauwarm duschen. Satinbettwäsche fühlt sich kühler an. 
  • Leichte Kost und viel Trinken: Keine eiskalten Drinks, lieber zimmerwarmes Wasser oder abgekühlte Tees. Tipp: Pfefferminztee mit je einer Prise Muskat, Kardamom und Zimt.
  • Atmungsaktive lockere Kleidung aus Baumwolle und Leinen tragen.
  • Im Büro Elektrogeräte, die nicht gebraucht werden, abschalten. 
  • Frischekick: Kniekehlen, Handgelenke und Schläfen mit ätherischem Pfefferminzöl einreiben. Kühle Fußbäder oder Handgelenksduschen zwischendurch sorgen für Erfrischung.
  • Raum-Verdunkelung: Rollläden und Außenjalousien sind für Fenster und Türen, die nach Süden und Osten ausgerichtet sind, ein Hit. Lüften nur frühmorgens oder spätabends. Vorsicht vor Zugluft. 

Das Aufhängen von feuchten Handtüchern im Raum macht das Lüften effektiver. Die Kombination von feucht aufgehängten Tüchern und Ventilatoren erhöht den kühlenden Effekt. 

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